Donauwörther Schwimmer zeigen Emotionen              Artikel

 

Freude und Tränen bei den regionalen Bestenkämpfe Nord

 

Am vergangenen Sonntag wurden im Hallenbad Augsburg/Haunstetten die regionalen Bestenkämpfe Nord im Schwimmen ausgetragen. Mit rekordverdächtigen 1021 Starts, gemeldet von 15 Schwimmvereinen aus den Landkreisen Augsburg, Günzburg und Donau-Ries, versprach es, ein langer Wettkampftag zu werden. Das fünfköpfige Team vom VSC stellte sich dieser Herausforderung und hatte einen emotionalen Tag zu überstehen.

2018 03 11 Regionale

Von links: Katharina Kemler, Lisa Kirchner, Moritz Lang, Mareike Tegeler, Emilio Hopfinger und Augustin Höpfner (Bild von Stefanie Lang)

Erfolg auf der ganzen Linie hatte Emilio Hopfinger (JG2008) zu verbuchen. Er erzielte bei seinen Starts über 100m Rücken (1:41,73 min. / Platz 4) und 100m Freistil (1:31,46 min. / Platz 3) nicht nur neue Bestzeiten, er konnte sich gleichzeitig über diese Strecken auch für die Bezirksjahrgangsmeisterschaften im Mai qualifizieren. Ebenso neue Bestleistungen stellte er über 100m Brust (2:01,48 / Platz 11) und 200m Freistil (3:30,73 / Platz 9) auf. Bei letzterer Strecke verbesserte er sich sogar um ganze 15 Sekunden.

Mit neuen Bestmarken konnte Augustin Höpfner (JG2006) brillieren. Sein Trainingsfleiß und die damit sauber umgesetzte Schwimmtechnik machten sich bezahlt. Allein über die 100m Brust-Strecke (1:48,35 min. / Platz 5) glitt er 25 Sekunden (!) schneller durchs Wasser, über 100m Rücken waren es 9 Sekunden (1:45,63 / Platz 6). Das Rennen bei seinem Debüt über 200m Freistil konnte er sich zudem optimal einteilen, sodass er auf den letzten 50 Metern seine Konkurrenten noch deutlich überholen konnte. Mit einer Zeit von 3:51,19 min. war er dann noch 9 Sekunden schneller als von den Trainern kalkuliert.

Aufgrund schulischer und kirchlicher Veranstaltungen konnte sich Katharina Kemler (JG 2004) gezwungener Maßen nicht optimal auf den Wettkampf vorbereiten. Sie konnte über ihre Starts über 100m Rücken (1:35,79 / Platz 11), 200m Freistil (3:06,75 / Platz 11) und 200m Lagen (3:30,41 / Platz 8) zwar ihre Bestmarken bestätigen, war aber trotzdem mit ihrer Leistung nicht zufrieden und konnte einige Tränen der Enttäuschung nicht zurück halten. Im letzten Rennen über ihre Spezialdisziplin, die 100m Freistil, durfte sie sich dann doch auch noch freuen: sie erreichte in einer Zeit von 1:21,94 min. eine neue persönliche Bestleistung.

Auch bei Lisa Kirchner (JG 2007) lagen Glück und Pech nah beieinander. Nach zwei Spitzenleistungen über 100m Rücken (1:26,22 / Platz 1) und 200m Freistil (2:54,62 / Platz 2), jeweils 4 Sekunden schneller, verletzte sie sich am Fuß und musste bandagiert werden. Trotz Handicap gelangen ihr noch Bestzeiten über 200m Lagen (3:18,75 / Platz 2) und 200m Rücken (3:08,24 / Platz 3). Bestätigen konnte Lisa ihre Bestmarken über 100m Freistil (1:17,92 / Platz 3) und 100m Schmetterling (1:43,51 / Platz 2). Mit 1-mal Gold, 2-mal Silber und 3-mal Bronze konnte sie ihre Medaillensammlung deutlich erweitern.

Pechvogel des Tages war Mareike Tegeler (JG 2000). Bei ihrem Start über 200m Lagen war sie auf Bestzeitkurs und hatte über eine Körperlänge Vorsprung zur Konkurrenz, als das Unglück geschah. Durch Unachtsamkeit eines Zuschauers fiel die Rücken-Fähnchen-Leine ins Wasser, in der sich Mareike verhedderte. Damit war sie gezwungen, anzuhalten und wurde auf der Zielgeraden entscheidend ausgebremst: Übrig blieb lediglich eine Verbesserung um 0,3 Sekunden auf 2:57,04 min. Wütend über diesen Vorfall und die verpasste Super-Bestzeit flossen auch hier die Tränen. Es wurde zwar von der Wettkampfleitung eine Wiederholung des Laufes angeboten, das weitere Wettkampfprogramm Mareikes lies dies allerdings nicht zu. Mit Gold über 100m Rücken (1:17,42 min.) und 100m Schmetterling (1:26,13 min.), Silber über 200m Freistil (2:36,78 min.) und 200m Rücken (2:53,91 min.), sowie Bronze über 200m Lagen und 100m Freistil (1:13,56 min.) war sie dennoch erfolgreichste VSClerin.

„Goldzwerg“ Moritz Lang

2018 03 11 Bezirkszwerge Haunstetten

Stolzer Sieger in der Mitte: Moritz Lang (Bild von Stefanie Lang)

Parallel zu den Regionalen Bestenkämpfen fand der „Bezirkszwerge Wettkampf“ statt. Hier durften auch die jüngsten Wasserratten der Jahrgänge 2011 und jünger zeigen, was sie schwimmerisch schon können. Angeboten wurden jeweils 25-m Strecken über Freistil, Brust, Rücken und Freistil-Beine. Letztere Lage hat sich der Donauwörther Moritz Lang (JG2012) ausgesucht. Ohne große Nervosität zu zeigen sprang er ins Wasser und strampelte sich zu Gold, in einer Zeit von 45,16 Sekunden. Hoch motiviert ließ er sich nicht davon abhalten, auch noch eine zweite Bahn zu schwimmen. Als Belohnung erhielt der Fünfjährige bei der Siegerehrung seine erste Goldmedaille um den Hals gehängt.

So machten die Schwimmer vom VSC Donauwörth diesmal die Erfahrung, wie nahe auch im Schwimmen Glück und Pech beieinander liegen können.